3-Tages Reise durch die Bretagne, Züchterbesuche, GEMO Treffen

 

Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit die deutsch AG (Arbeitsgemeinschaft) Ouessantschaf auf das jährliche Züchtertreffen inklusive Ausstellung der französischen Ouessantschafe in die Bretagne, Frankreich zu begleiten. Vor dem Treffen haben wir noch einige Züchter rein bretonischer Ouessantschafe besucht. Das Treffen wurde von der GEMO (Groupement des Eleveurs des moutons d'Ouessant) organisiert und ich konnte nicht nur wunderschöne Tiere sehen, sondern habe auch viel über die Bewertungskriterien und die rassetypischen Besonderheiten der Ouessantschafe gelernt. Die vier Tage vergingen leider viel zu schnell, aber ich habe auf jeden Fall das Gefühl mit nach Hause genommen, dass ich diesen kleinen Ausflug ins Ursprungsgebiet der Ouessantschafe nie vergessen werde. Meine ganze Dankbarkeit gilt den Mitgliedern der AG Ouessantschaf, ohne sie wäre dieses Erlebnis nur halb so schön gewesen! Ein großes Lob auch an die Organisatoren des Treffens! 

Tag 1: Besuch im Ecomusée du Pays de Rennes

 

Am ersten Tag haben wir das Ecomusée besucht, dort werden neben den Ouessants noch andere, stark gefährdete bretonische Haustierrassen gezüchtet und erhalten. Die dort gezüchteten Ouessantschafe sind rein bretonisch gezogen, das heißt ohne Fremdeinflüsse, deshalb gibt es auch nur schwarze Ouessants. Das Ecomusée ist in Besitz einer sehr schönen, homogenen Herde, was auf langjährige Erfahrung und geduldige Selektion schließen lässt. Wir haben uns einige Böcke angesehen die, wenn alles gut geht, nächstes Jahr nach Deutschland importiert werden um dort den Genpol bei der Erhaltungszucht rein bretonischer Ouessants zu erweitern.

 

 

Am späten Nachmittag/Abend des selben Tages haben wir noch eine Züchterin rein bretonischer Ouessants besucht, deren Herde als eine der ursprünglichsten in ganz Frankreich gilt. Ihr Vater (leider vor einigen Jahren verstorben) hat diese Rasse in den 1970er Jahren vor dem Aussterben bewahrt, indem er verbliebene, ihm bekannten Bestände aufgekauft und mit diesen Tieren weitergezüchtet hat.

Tag 2: Besuch bei einem weiteren Züchter rein bretonischer Ouessantschafe

 

Auch am zweiten Tag haben wir die Zeit genutzt einem sehr bekannten Züchter rein bretonischer, schwarzer Ouessantschafe einen Besuch abzustatten.

 

 

Am Nachmittag ging es dann weiter zum Fest der "vache Nantaise" (eine bretonische Kuhrasse). Im Rahmen dieses Festes würde am nächsten Tag auch die Ausstellung der Ouessantschafe stattfinden, an jenem Tag konnten wir jedoch noch ein bisschen bummeln, denn neben den Ouessantschafen waren noch andere alte französische Nutztierrassen vertreten, außerdem standen spannende Veranstaltungen wie Hütevorführungen, Baumstammrücken mit Arbeitspferden und Ackerbaumethoden mit Zugochsen auf dem Programm.

Tag 3: Nationalausstellung des französischen Ouessant-Zuchtverbandes GEMO

 

Am dritten Tag war es dann endlich soweit, der Fokus lag auf den kleinen Schäfchen. Insgesamt nahmen 17 Züchter mit 165 Ouessantschafen teil. Für die Ausstellung wurden die Tiere in Gruppen eingeteilt, damit sie nach Alter, Farbe und Geschlecht getrennt bewertet werden konnten.

Vor dem Richten wurde bei allen Tieren inspiziert ob die Zähne in Ordnung waren, außerdem wurden sie gemessen.

 

 

Den Auftakt machte wie jedes Jahr die Gruppe der weißen Jährlingsböcke. Zur besseren Beurteilung wurden die Schafe an einen im Boden verankerten Mast nebeneinander angebunden. Der Gewinner des Prix d'honneur ist das Siegertier seiner Klasse.

 

 

Als nächstes kam die Gruppe der weißen Altböcke dran.

 

 

Dann ging man über zu den weißen Jährlingsschafen.

 

 

Die weißen Altschafe

 

 

Dann waren die schwarzen Jährlingsböcke an der Reihe.

 

 

Kurz darauf die schwarzen Altböcke

 

 

Dann ging man über zu den schwarzen Jährlingsschafen.

 

 

Das Schlusslicht bildeten die schwarzen Altschafe.

 

 

Nach den Einzelbewertungen wurde noch das schönste Ouessant Paar prämiert, dabei mussten die Aue und der Bock nicht nur farblich, sondern auch vom Typ und vom Alter zueinander passen.

 

 

Den Abschluss machte die Prämierung des Champion des Champions, sozusagen der Beste der Besten. Diesen Titel gewann ein sehr schöner, 46cm großer Schafbock, dessen Linien sich bis zu den bretonischen Ursprungsbeständen zurückverfolgen lassen. 

 

Ouessantschafe vom Plateidhof

St.Georgstr. 14 | 39011 Lana/Völlan (BZ)

E-Mail: m.steffi@hotmail.com

Tel: 0043 6 818 135 4362